柏林佛光山

09.11.2023

Verse über die Geistesübertragung
Pei Xiu (791-864, Tang-Dynastie)

Der Geist kann nicht übertragen werden,
mit einer Verbindung kann er übertragen werden.

Der Geist kann nicht gesehen werden,
mit Leerheit kann er gesehen werden.

So eine Verbindung ist keine Verbindung,
Leerheit ist keine Leerheit.

Die vermeintliche Stadt ist nicht real,
im Haarknoten befindet sich eine Perle.

“Perle”, das ist nur ein Name,
und die Stadt, wie kann sie eine Form haben?

Der Geist ist der Buddha,
der Buddha ist nicht geboren.

Da ist es, hier und jetzt,
such nicht danach und strenge dich nicht an.

Wenn du den Buddha darum bittest, den Buddha zu finden,
ist das ein unnützer Aufwand.

Folge dem Dharma, dann entsteht Verständnis,
und falle in die Bereiche Māras.

Unterteilst du nicht in heilig und profan,
findest du Abstand vom Hören und Sehen.

Der Geist der Leerheit ist wie ein Spiegel,
er steht mit nichts im Wettbewerb.

Die Gedankenlosigkeit ist wie Leerheit,
es gibt nichts, was sie nicht umschließt.

Der Dharma ist außerhalb der Drei Fahrzeuge
selbst in vielen Weltzeitaltern schwer zu erlangen.

Wenn du so sein kannst,
dann bist du ein überweltlicher Held.

── aus Jingde Chuandeng Lu

Der Weg liegt nicht in Schrift und Sprache
Luo Dajing (1196-1252, Südliche Song-Dynastie)

Ein Maler des Schnees kann nicht seine Reinheit malen.
Ein Maler des Mondes kann nicht seine Helligkeit.
Ein Maler der Blumen kann nicht ihren Geruch malen.
Ein Maler der Wasserquelle kann nicht ihr Rauschen malen.
Ein Maler der Menschen kann nicht ihre Gefühle malen.
Genauso können Schrift und Sprache nicht den Weg wiedergeben.

── aus Qiannan Hui Deng Lu

09.11.2023