柏林佛光山

24.11.2024

Śāriputra, alle Dharmas zeichnen sich durch Leere aus (Auszug)
Xiong Hong (1940-)

Wie ist die äußere Struktur der Leere?
Welche Merkmale hat sie?

Alle Dharmas sind leer von Merkmalen,
weder entstehen noch vergehen sie von selbst,
sie halten weder an Reinheit noch an Verunreinigung fest,
weder an diesem noch an jenem,
weder sind sie zunehmend noch abnehmend.

Dies ist allein auf eine Reihe von Ursachen und Wirkungen zurückzuführen;
so wie Rosen aus Knospen erblühen und die Knospen durch Wasser und Sonnenlicht erwachsen;
so wie die trübe Farbe der schlammigen Bäche, die durch Erdrutsche vom Regen verursacht wird, obwohl sie dem kristallklaren Süßwasser der Bergquellen auf dem Wu Laokeng entstammen;
so wie sich das Guthaben auf unserem Konto reduziert, wenn wir es ausgegeben haben.

Glück und Weisheit nehmen zu, tauchen wir tief in die Sūtras ein und helfen anderen mit Mitgefühl.

Aufgrund der eigenen Ursachen und Wirkungen können wir nicht die Wellen antreiben, aber wir sollten uns nicht in ihnen verlieren.
Als Praktizierende nutzen wir die Perspektive der Prajñā-Weisheit, um die Wahrheit aller Dharmas zu erblicken:
In der Leere gibt es kein Entstehen oder Vergehen, keine Reinheit oder Verunreinigung, keine Zunahme oder Abnahme.

Als Praktizierende erblicken wir die ursprüngliche Gestalt aller Dharmas: das Merkmal, das kein Merkmal ist.

─ aus Xionghong Shi Jingxuan Ji

24.11.2024