柏林佛光山

20.09.2024

Den geistlosen Geist beobachten
Übersetzt aus dem Sanskrit von Dharmamitra (356-442, Liu-Song Dynastie)

Die Beobachtung des geistlosen Geists geht von verwirrten Gedanken aus.

Ein solch gedankenvoller Geist nährt sich aus falschen Gedanken.

Man gleich sich dem Wind am Himmel an,
der keinen Ort hat, an dem er verweilen kann.

Genau so sind die Dharmas dieser Welt,
sie entstehen nicht und sie vergehen nicht.

Worin besteht fehlerhaftes Verhalten?
Worin besteht Glück?

Der eigene Geist ist an sich leer,
fehlerhaftes Verhalten und Glück sind ohne Herren.

All die Dharmas sind genauso,
sie bleiben nicht, sie vergehen nicht.

Ebenso ist es mit der Reue,
wenn man den geistlosen Geist beobachtet,
dann sieht man, dass die Dharmas nicht in sich selbst verweilen.

Man sieht, dass die Dharmas befreit sind,
man erreicht die tiefe Stille der Wahrheit vom Erlöschen.

Wenn man sich derart besinnt,
spricht man von der großen Reue.

── aus Foshuo Guan Puxian Pusa Xingfa Jing

Die drei guten Handlungen
Übersetzt aus dem Sanskrit von Kāḷāyasas (383-442, Liu-Song Dynastie)

Erstens:
Verhalte dich ergebungsvoll deinen Eltern gegenüber,
respektiere und dienen deinen Lehrern,
habe Mitgefühl und töte nicht,
vollziehe die Zehn heilsamen Handlungen.

Zweitens:
Nimm die die dreifache Zuflucht,
nimm sämtliche Gelübde auf dich,
verletze nicht die Verhaltensregeln.

Drittens:
Entfalte den Bodhi-Geist,
glaube fest an Ursache und Wirkung,
studiere und rezitiere die Schriften des Großen Fahrzeugs,
praktiziere mit Fleiß und Eifer.

── aus Foshuo Guan Wuliangshou Fo Jing

Wer sich selbst Nutzen bringt, der bringt anderen Nutzen
Übersetzt aus dem Sanskrit von Kāḷāyasas (383-442, Liu-Song Dynastie)

Mit roher Sprache schadet man sich selbst und anderen, es schadet allen.
Übt man sich in positiver Sprache, nützt es einem selbst und auch den anderen, es nützt allen.

── aus Foshuo Guan Wuliangshou Fo Jing

20.09.2024