Der Welt Nutzen bringen
Übersetzt aus dem Sanskrit von Śikṣānanda (652-710, Tang Dynastie)
Bodhisattvas, die sich dazu entschlossen haben, nach der Weisheit des Erwachens zu streben,
machen dies nicht ohne Grund und Bedingung.
Indem sie reinstes Vertrauen in den Buddha, seine Lehre und seine Gemeinschaft entwickeln,
treffen sie den grenzenlosen Entschluss.
Sie hegen nicht die Fünf Begierden oder trachten nach weltlicher Macht,
nach Vermehrung des Wohlstands, nach eigenem Glück oder persönlichem Ruhm.
Zur gänzlichen Beendigung des Leidens aller Lebewesen,
entschließen sie sich dazu, der Welt Nutzen zu bringen.
Die Übertragung der Verdienste zur Schaffung guter Anlagen
Übersetzt aus dem Sanskrit von Śikṣānanda (652-710, Tang Dynastie)
Mögen alle Lebewesen für immer frei vom Leiden sein und Glücklichkeit erlangen.
Mögen alle Lebewesen für immer den Zustand des Leidens hinter sich lassen und den Körper der Erscheinung erlangen.
Mögen alle Lebewesen aus dem Gefängnis des Leidens ausbrechen und die Praxis der Weisheit vollenden.
Mögen alle Lebewesen den friedlich verborgenen Pfad erblicken und von unheilsamen Daseinsbereichen Abstand nehmen.
Mögen alle Lebewesen die Freude des Dharma erlangen und für immer sämtliches Leiden beenden.
Mögen alle Lebewesen für immer sämtliches Leiden ausmerzen und zueinander liebevoll sein.
Mögen alle Lebewesen für immer die Freude aller Buddhas erlangen und sich aus dem Leid von Leben und Tod befreien.
Mögen alle Lebewesen umfassende Reinheit erlangen und frei sein von allen Gefahren.
Mögen alle Lebewesen die ultimative Vollkommenheit erlangen und wie ein Buddha frei von Hindernissen sein.
So trachten die Bodhisattvas nach dem Dharma:
Im dem Moment, wo sie sämtliche Leiden auf sich nehmen, übertragen sie ihre Verdienste zur Schaffung guter Anlagen.
Sie wünschen alle Lebewesen zu retten und sie aus allen Gefahren und Schwierigkeiten herauszuholen, auf dass sie in grenzenloser Allwissenheit vollkommen befreit werden.
── aus Avataṃsaka Sūtra