柏林佛光山

16.10.2024

Wenn die Weisen Großzügigkeit zeigen
Übersetzt ins Chinesische von Dharmakṣema (385-433, Nördliche Liang Dynastie)

Wenn die Weisen Großzügigkeit zeigen, so machen sie das nicht zum Dank,
sie machen es nicht als Forderung,
sie machen es nicht zum Schutze geiziger oder habgieriger Menschen,
sie machen es nicht, um im Himmel wiedergeboren zu werden oder in der Menschenwelt Spaß zu haben,
sie machen es nicht, um berühmt zu werden,
sie machen es nicht, weil sie das Leiden der Drei schlechten Daseinssphären fürchten,
sie machen es nicht, um für andere Partei zu ergreifen,
sie machen es nicht, um andere zu übertrumpfen,
sie machen es nicht, um Reichtum zu verlieren,
sie machen es nicht, um ihren Besitz zu vergrößern,
sie machen es nicht, um von ihrem Besitz keinen Gebrauch zu machen,
sie machen es nicht, um ihrer Familie einen Vorteil zu verschaffen,
sie machen es nicht, um ihrer Verwandtschaft nahe zu sein.

Die Weisen zeigen Großzügigkeit,
weil sie Mitgefühl empfinden,
weil sie wünschen, dass andere dadurch Frieden und Frohsinn erlangen,
weil sie bewirken wollen, dass andere Menschen ebenso ein großzügiges Herz entwickeln,
weil sie so dem originären Pfad aller heiligen Menschen folgen,
weil sie beabsichtigen damit die geistigen Befleckungen zu beseitigen,
weil sie so in den Zustand des Nirvāṇa eintreten und den Kreislauf der Wiedergeburt beenden.

── aus Upasakaśīla Sūtra

Heilsame Gedanken sind wie Strom
Anonym

Unsere Persönlichkeit ist wie ein Feld:

Heilsame Gedanken sind wie das Getreide,
unheilsame Gedanken sind wie das Unkraut.

Wenn das Unkraut nicht gejätet wird,
so kann das Getreide nicht gedeihen.

Beseitigen wir Menschen nicht die unheilsamen Gedanken,
dann erlangen wir nicht den rechten Pfad.

Sind wir Menschen voller Wut und Ärger,
säen wir auf dem Feld lauter Unkraut.

Heilsame Gedanken sind wie Blitze.
Kommen sie, ist es hell.
Gehen sie, kehrt die Dunkelheit zurück.

Unheilsame Gedanken sind wie dunkle Wolken.
Verdecken sie die Sonne,
können wir nichts mehr erkennen.

Steigen unheilsame Gedanken auf,
dann sehen wir den rechten Pfad nicht mehr.

── aus Sanhui Jing

16.10.2024