柏林佛光山

13.12.2024

Ist der Geist weit, erscheinen Berge und Flüsse klein
Foguang Ruman (Lebenszeit unbekannt, Tang-Dynastie)

Ist der Geist im Tiefsten weit und aufgeschlossen, erscheinen Berge und Flüsse klein;

Sind die Augen im Innersten klar und ungetrübt, scheinen Sonne und Mond freundlich;

Sind die Ohren nach außen zum Himmel gerichtet, verstummt das weltliche Getöse;

Halten die Füße nach unten wie im Fluge Abstand, kommt es nicht zur Anhaftung von Staub.

── aus Xingyun Shuo Ji

Vierzeiler über das Überqueren des
Tianshan-Gebirges mit dem Meister

Yelu Chucai (1190-1244, Yuan-Dynastie)

Zehntausende Meilen führt der Weg durch Wind und Sand,
Süden, Norden, Osten, Westen sind wie ein Zuhause.

Am Ende ist das Herz vollkommen geleert,
der Geist, ein weißer Lotos.

── aus Zhanran Jushi Ji

Mit den Füßen den Himmel am Grund des Ozeans durchtreten
Zhu Yuanzhang (1328-1398, Ming-Dynastie)

Der Himmel ist meine Decke und die Erde mein Bett;
Sonne, Mond und Sterne begleiten mich im Schlaf.

Ich wage es nicht, nachts meine Beine vollends auszustrecken,
befürchte ich doch, mit den Füßen den Himmel am Grund des Ozeans zu durchtreten.

── aus Gujin Tushu Jicheng

Durch ein zufälliges Lächeln
Zhang Daqian (1899-1983)

Als Buddha auf der Lotos-Plattform den Dharma lehrte,
kam die Himmelsfee ans Krankenbett und senkte den Kopf.

Durch ein zufälliges Lächeln fand der Chan-Geist zur Konzentration,
wie konnte etwas Ananda anhaben?

── aus Zhang Da Qian “Tiannu Sanhua” Tishi

13.12.2024