柏林佛光山

12.02.2024

Vom Willen zu lernen
Xiong Shili (1885-1968)

Lernen ist eine Aufgabe, die gleichsam beschwerlich und vergnüglich ist.

Nur wer mit wahrer Willenskraft lernt, vermag es, die Leiden zu vergessen und die vergnügliche Seite des Lernens zu begreifen.

Was immer man mit dem Lernen bewirken mag, lässt sich mit sämtlichem Reichtum und Ruhm auf dieser Welt nicht vergleichen.

Sich Bescheidenheit hinzugeben, und Einfachheit zu ertragen, ist doch nicht allerschlimmstes Leid!

Die Leute sagen, ich sei einsam und kühl. Ich denke jedoch, dass Menschen, die nicht extrem einsam und kühl sind, nicht zur Harmonie in der Welt beizutragen vermögen.

Wer immer seinen Willen auf eine grundlegende Gelehrsamkeit richtet, dessen Geist sollte von Einsamkeit herrühren.

── aus Yidai Kuangzhe Xiong Shifang

Die Lehre von der Natur des Geistes
Mou Zongsan (1909-1995)

Achtsamkeit ist identisch mit der Entdeckung oder dem Erwachen über die Natur der Tugend.

Natürlich kommt diese Entdeckung nicht aus dem Nichts, sondern sie entspringt den Erkenntnissen der Erfahrung.

Aufrichtigkeit entfaltet sich von innen, sie ist die wahre Unschuld des inneren Geistes, sie ist ein subjektives Prinzip.

Im Zentrum der Gelehrsamkeit unserer Gesellschaft stehen der Geist und seine Natur. Deshalb kann man dies als die Lehre von der Natur des Geistes bezeichnen.

Die Weisheit in vollster Reife besteht in der subjektiven und objektiven Verschmelzung. Sie ist die Zusammenfügung universaler Prinzipien mit der augenblicklichen Entschlossenheit.

Die Weisheit eines Menschen, ganz gleich, woher sie stammt, ist festgemacht an wahrer Aufrichtigkeit und Bescheidenheit, und entwickelt sich in einem langsamen Prozess und aufgrund vielschichtiger Erfahrungen.

Ein nicht verdinglichtes Leben ist das wahre Leben, denn es macht die Besonderheiten des Lebens deutlich.

── Aus Mou Zongsan Xiansheng Quanji

12.02.2024