柏林佛光山

02.09.2024

Vorwort zum Orchideenpavilion
Wang Xizhi (303 – 361, Östliche Jing Dynastie)

Wenn man die Gesamtheit des Universums betrachtet,
dann sieht man eine sehr vielfältige Erde.

So kann man seine Sichtweise erweitern und den Horizont vergrößern,
was ein Luxus ist, der angenehm für die Augen und die Ohren ist.

Im Laufe des Lebens verbringt man Zeit mit anderen.
Manche versammeln sich in einem Zimmer, um ihre Begeisterung zu teilen;
andere wiederum, überwältigt von Emotionen, erreichen einen Zustand der Trance, frei von den Beschränkungen des alltäglichen Lebens.

Auch wenn zwischen ihnen viele unterschiedliche Interessen liegen, ihr Temperament auf der einen Seite ruhig, auf der anderen Seite leicht zu begeistern ist, so ist es doch so:

In dem Moment, wenn sie sich über das freuen, was ihnen begegnet, wenn sie zufrieden und glücklich sind, so ist ihnen nicht klar, dass die Zeit des Alterns kommen wird.

Irgendwann werden sie gelangweilt von ihren Ablenkungen, die Emotionen verändern sich mit den Umständen und aus Zufriedenheit wird Reue.

Das, was sie zufrieden gestellt hat, wird innerhalb eines Augenblickes zur Vergangenheit, und sie können nur noch darüber trauern.

Im Laufe des Lebens verändert man sich entlang der eigenen Handlungen, und schließlich müssen alle einmal sterben.

Die Menschen der Vergangenheit haben gesagt: “Das Leben und das Sterben sind sehr wichtig!” – Wie kann man nur frei von Leid sein?

── aus Jin Shu-Wang Xizhi Zhuan

02.09.2024