Mein Leben (Auszug)
Ji Xianlin (1911-2009)
I
Die Zeit ist gnadenlos. Sie lässt uns Menschen vor dem selbst gemachten Spiegel unser wahres Gesicht erkennen.
II
Der Gedanke, kein bisschen Leid ertragen zu wollen, ist der Nährboden für das menschliche und tierische Dasein.
Die Haltung, selbst das geringste Fehlverhalten abzulehnen, ist die Säule, die den Himmel und die Erde stützt.
Nicht einmal einen Käfer oder eine Ameise zu verletzen, weder nach einem Stück Seide oder einem halben Faden zu gieren, kann Mensch und Tier ein gutes Schicksal bereiten.
III
Trübe nicht das eigene Gewissen, handele nicht gegen die Vernunft, missbrauche nicht die Ressourcen:
Wer diese drei Punkte beachtet, kann zu Himmel und Erde die richtige Einstellung gewinnen, den Menschen ein gutes Schicksal bereiten und unseren Nachkommen eine glückverheißende Zukunft bescheren.
── aus Ji Xianlin Zishu: Wo Zhe Yisheng