Das Lied über eine strohgedeckte Hütte, die vom Wind beschädigt wurde
Du Fu (712-770, Tang Dynastie)
Der starke Herbstwind des August wütet wild,
er hat bereits drei Schichten des Strohs vom Dach meiner Hütte abgetragen.
Das Stroh ist weggeflogen, hat sich über den Fluss verteilt,
es ist in den Baumwipfeln zu sehen und es schwimmt und versinkt in den Seen.
Eine Gruppe von Kindern aus einem südlichen Dorf nutzt die Tatsache aus, dass ich alt und kraftlos bin,
und verwandelt sich vor mir in eine Bande aus Räubern.
Sie nehmen sich einfach das Stroh und verschwinden damit im Bambuswald,
ich rief ihnen nach, bis mein Hals trocken wurde, doch es war vergeblich.
Als ich wieder zurück kam, war ich außer Atem und hielt mich an meinem Stock fest,
auf einmal hörte der Wind auf und die Wolken verdunkelten sich.
Der Herbsthimmel hat sich leise in ein dunkles Zwielicht verwandelt,
meine Bettdecke war für viele Jahre kalt wie Eisen.
Sie ist nachts von verwöhnten Kindern zertrampelt worden, sodass sie aufgerissen ist,
die Decke über meinem Bett hat Löcher und überall ist es nass.
Der Regen prasselt unaufhörlich hinein wie Getreidekörner,
seit dem großen Desaster habe ich es kaum geschafft, zu schlafen.
Wie soll ich diese lange, feuchte Nacht nur überstehen?
Ich wünschte, es gäbe tausende Häuser auf dieser Erde, um all denen,
die sich in der Kälte geben, Sicherheit und Geborgenheit zu geben.
Sie sind vom Wind und vom Regen unbewegt und sicher, wie die Berge!
Hach ja!
Wenn ich diese geräumigen Häuser vor mir sehe,
dann bin ich doch ganz zufrieden in meiner einsamen Hütte, in der ich mich zu Tode friere!
── aus Quan Tang Shi