Der Weg zu einem glücklichen Leben (Auszug)
Wu Zunxian (1916-1999)
Mein Vater brachte mir und meinen Brüdern einst ein Gedicht bei:
Er reitet einen Hengst, ich reite einen Esel.
Senke ich den Kopf und denke nach, bin ich unterlegen.
Hebe ich den Kopf, sehe ich Männer die Karren schieben.
Den einen geht es besser, den anderen schlechter als mir.
Obwohl dieses Gedicht schlicht und klar verständlich ist, birgt es doch eine tiefe und wichtige Bedeutung. Es besagt, dass Menschen zufrieden sein sollten, da die Zufriedenen sorglos leben. Ich bin darüber hinaus der Ansicht, wir sollten im Leben nicht nur nach Essen und Kleidung streben, sondern nach einem höheren Zweck. So gelangte ich zu dem Schluss der Notwendigkeit, dass die Menschen auf dieser Welt ihrer Arbeit ernsthaft nachgehen und sich mit dem Geist des Strebens auf Erfolg ausrichten. Einerseits hat dies zur Erhöhung der Erwerbsmöglichkeiten geführt und andererseits einen Beitrag zur Gesellschaft und dem Land geleistet. Es geht jedoch nicht so sehr darum, ob wir im Job Geld verdienen, sondern ob wir diesen auch für sinnvoll erachten. So sollten wir uns um das Gemeinwohl kümmern, um der Welt zu helfen, den Menschen Nutzen zu bringen und Fortschritt, Tugend und Harmonie zu fördern.
Meiner Meinung nach ist das Streben nach Glück im Leben nichts anderes als das Folgende:
1. In guter Gesundheit zu sein.
2. Eine harmonische Familie zu haben.
3. Fleißig zu arbeiten.
4. Zufrieden und dankbar zu sein.
5. Anderen zu helfen und Gutes zu tun.
── aus Rensheng Qishi