Gāthā zur Einleitung der Sūtra-Rezitation
Wu Zetian (624-705, Tang-Dynastie)
Dieser unübertroffene, tiefgründige und wundersame Dharma,
ist in unzähligen Kalpas schwerlich anzutreffen.
Jetzt, wo ich ihn sehen, hören und beibehalten kann,
gelobe ich, den wahren Inhalt des So-Gekommenen, des Tathāgata, zu ergründen.
Gāthā der Glocke (1)
Herausgegeben von Baizhang Huaihai (720-814, Tang-Dynastie)
Möge der Klang dieser Glocke die gesamte Dharma-Sphäre durchdringen,
auf dass ihr Läuten in der gesamten Unterwelt hörbar erschallt,
und dort, wo sie zu hören sind, Reinheit einkehrt,
so dass alle Wesen vollkommene Erleuchtung erlangen.
── aus Baizhang Conglin Qinggui Zhengyi Ji
Gāthā der Glocke (2)
Jian Yue (1609-1679, Ming-Dynastie)
Der Klang der Glocke durchdringt dreitausend Welten,
trägt den Buddha-Dharma in tausend Milliarden Länder.
Möge sein Verdienst wirkungsvoll für die Anrufung des Weltfriedens sein,
und sein Nutzen effektiv zur Erwiderung der Spendergaben.
── aus Santan Chuanjie Zhengfan
Nächtliches Ankern unter der Ahornbrücke
Zhang Ji (ca. 715-779. Tang-Dynastie)
Der Mond geht unter, die Krähen krächzen, der Frost reicht bis in den Himmel;
Ahornbäume säumen den Fluss, die Fischerboote funkeln, sie durchbrechen meinen unruhigen Schlaf.
Jenseits der Stadt Suzhou liegt das Han Shan-Kloster;
zur Mitternacht berührt ein Läuten der Glocke das Boot des Reisenden.
── aus Quan Tang Shi