Gaozi I (Auszug)
Menzius (372 v. Chr.-289 v. Chr., Zeit der Streitenden Reiche)
Wenn der Himmel einem Menschen ein hohes Amt übertragen will,
lässt er gewiss seinen Geist leiden,
lässt seine Muskeln schuften,
lässt seinen Körper hungern,
lässt seine Gestalt erblassen,
lässt seine Taten durcheinander bringen.
Auf diese Weise entfaltet sein Geist Duldsamkeit, und er überwindet sein Unvermögen.
Gaozi II (Auszug)
Ich mag Fisch und ebenso Bärentatzen.
Könnte ich beides nicht zusammen haben, ließe ich den Fisch los und entschiede mich für die Bärentatzen.
Gleichsam mag ich das Leben und ebenso Gerechtigkeit. Könnte ich beides nicht zusammen haben,
ließe ich das Leben los und entschiede mich für die Gerechtigkeit.
Li Lou (Auszug)
Der Unterschied zwischen dem Edlen und den anderen Menschen liegt darin, was er in seinem Herzen bewahrt – Güte und Anstand.
Der Gütige liebt andere Menschen. Der Anständige zeigt Respekt gegenüber anderen Menschen.
Wer andere Menschen liebt, wird stets auch von den anderen Menschen geliebt.
Wer andere respektiert, wird stets auch von den anderen Menschen respektiert.
── aus Mengzi