柏林佛光山

08.02.2024

Debatte über das Verhältnis von Buddhismus und Führung
Liang Qichao (1873-1929)

Der Buddhismus glaubt an die Vernunft,
nicht an blinden Aberglaube.

Der Buddhismus glaubt an das Gemeinwohl,
nicht an das Wohl des Individuums.

Der Buddhismus glaubt an die Teilnahme an dieser Welt,
nicht den Ausschluss von ihr.

Der Buddhismus glaubt an die Grenzenlosigkeit,
und kennt keine Grenzen.

Der Buddhismus glaubt an die Gleichberechtigung,
und unterscheidet nicht.

Der Buddhismus glaubt an die Eigenständigkeit,
nicht an die Erlösung durch Andere.

── Aus Yuanbing Shi Heji

Buddhismus: Religion und Philosophie gleichermaßen
Tang Yongtong (1893-1964)

Buddhismus ist beides: Religion und Philosophie.

Das religiöse Empfinden steckt tief im Herzen der Menschen. Es veranlasst sie oftmals dazu, unerwartet historische Realitäten zu Symbolen zu machen und ihnen übersinnliche Wirkungen zuzuschreiben. Stützt man sich daher einzig auf historische Fakten, ohne einen Hauch von Empathie, so wird man sicher scheitern, die Wahrheit darüber herauszufinden.

Die philosophische Akribie führt zur Erkenntnis über die Wahrheit. Von alters her erschließt sich über die philosophische Weisheit der wahre Horizont, durch Vorsicht im Denken und Klarheit in der Debatte. Dabei ist die Sprache für gewöhnlich schlicht, aber tiefgründig, und verwendet Beispiele, die einfach scheinen, aber einen tiefen Kern haben.

Wenn ein buddhistischer Anhänger also einzig nach der Bestätigung von schriftlichen Beweisen sucht, nicht aber Erfahrungen über die Natur des Geistes erlangt, ist alles, was er erlangen wird, nur der klägliche Bodensatz.

── Aus Hanwei Liangjin Nanbeichao Fojiao Shi

08.02.2024