Die fünf buddhistischen Übungsregeln und die fünf konfuzianischen Konstanten
Ehrwürdiger Meister Hsing Yun (1927-, Fo Guang Shan)
Die fünf buddhistischen Übungsregeln und die fünf konfuzianischen Konstanten haben einige Gemeinsamkeiten.
Die fünf Konstanten sind: Menschlichkeit, Rechtschaffenheit, Sittlichkeit, Weisheit und Aufrichtigkeit.
Sie können den fünf buddhistischen Übungsregeln folgendermaßen zugeordnet werden:
Nicht zu töten ist Menschlichkeit,
nicht stehlen ist Rechtschaffenheit,
kein sexuelles Fehlverhalten zu zeigen ist Sittlichkeit,
nicht zu lügen ist Aufrichtigkeit,
keine berauschenden Substanzen zu sich zu nehmen ist Weisheit.
Die fünf Übungsregeln und die zehn heilsamen Handlungen* helfen uns, einen gesunden Charakter zu entwickeln.
Dank des Ansinnens der Weisen und Tüchtigen, die Welt zu retten und die Menschheit zu fördern, stärken wir unsere Tugendhaftigkeit.
Dank der Wahrheit der Bodhisattvas über die Leerheit der Prajñā erhellen wir unseren Geist und erkennen unsere Natur.
Das, was dem Geist des Mitgefühls zum Wohle aller Wesen entspringt, was keine weltlichen Gesetze verletzt und was im Einklang mit der Mahāyāna-Idee steht, nach der Bodhisattvas sämtlichen Lebewesen helfen, all das sind die Qualitäten zum Zwecke der Vollendung unseres menschlichen Charakters und des vollkommenen Erwachens.
* Diese sind: Nicht zu töten, nicht stehlen, kein sexuelles Fehlverhalten zeigen, nicht zu lügen, keine unangemessene Sprache benutzen, keine streitstiftenden Gespräche führen, keine nutzlosen Gespräche führen, nicht gierig zu sein, nicht wütend zu sein und keine falschen Ansichten zu haben.
── aus Renjian Fojiao De Jie Ding Hui