柏林佛光山

30.04.2024

Mit Duldsamkeit den wahrhaftigen Geist wahren
Hanshan (unbekanntes Datum, Tang-Dynastie)

Mein Geist gleicht dem Herbstmond,
der so tadellos hell und klar ist wie ein smaragdener Teich.
Da sich nichts mit ihm vergleichen lässt,
wie könnte ich meine Gedanken in Worte fassen?

Zorn ist das Feuer im Geiste,
welches den Wald der Verdienste niederbrennt.
Wünscht jemand den Pfad des Bodhisattva zu praktizieren,
so wahre er mit Duldsamkeit den wahrhaftigen Geist.

── aus Hanshanzi Shiji

Nicht eine Sache im Sinn haben
Hanshan (unbekanntes Datum, Tang-Dynastie)

Das Wasser so klar und durchscheinend,
dass der Grund von selbst sichtbar ist.
Hat man nicht eine einzige Sache im Sinn,
so können zahllose Umstände dies nicht verändern.

Da der Geist keine Illusionen hervorbringt,
ist er für immer unveränderlich.
Wenn man es einfach so begreift,
versteht man, dass nichts eine Kehrseite hat.

── aus Hanshanzi Shiji

Wenn aus Sorge ein Lächeln wird
Hanshan (unbekanntes Datum, Tang-Dynastie)

Lächle ich mehr und sorge ich mich weniger,
werden die Sorgen und Nöte der Welt zu einem Lächeln.

Sich um andere zu sorgen ist schließlich vergeblich,
da großes Erwachen in Wirklichkeit durch Freude aufkommt.

Ein Land kann sich an der Harmonie zwischen Landesherr und Ministern erfreuen,
Freude bereitet auch die gute Bande von Vater und Sohn im eigenen Heim.

Herrscht Freude unter Geschwistern, gedeiht der Judasbaum,
herrscht Freude zwischen Ehemann und Ehefrau,
erklingt wohlfeile Musik.

Wie könnte ein Mangel an Freude zwischen Gastgeber und Gast herrschen?
Durch Freude wird die Bindung zwischen den Beteiligten noch stärker werden.

── aus Hanshanzi Shiji

30.04.2024